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Lebensräume

Der Wald ist Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Die Nutzung des Waldes durch den Menschen beeinflusst die Fauna und Flora des Waldes.

Dieser Einfluss kann sowohl positiv wie auch negativ sein: Kulturfolger wie Füchse, Wildschweine, Krähen und andere Tiere profitieren vom Menschen. Andere Arten wie Raufußhühner und Großraubwild werden durch den Einfluss des Menschen eher zurückgedrängt.

Intensive Bewirtschaftung aber auch die zunehmende Erholungs-nutzung macht manche Tiere zu sogenannten Kulturflüchtern. Das Auerwild als Bewohner naturnaher, lichter Bergwälder ist besonders von der Veränderung der Bewirtschaftung seines Lebensraumes betroffen, weil nachhaltige Forstwirtschaft, im Gegensatz zu Zeiten des Raubbaus, eher zu geschlossenen und dunkleren Wäldern führt. Deshalb müssen lebensraumgestaltende Eingriffe mit besonderer Sorgfalt und einem umfangreichen Wissen betreffend der Ansprüche dieser Tierart durchgeführt werden. Der Forstbetrieb Franz Mayr-Melnhof-Saurau betreibt intensive Maßnahmen zur Aufrecht-erhaltung bzw. zur Schaffung geeigneter Lebensräume. Dazu zählen Maßnahmen wie z.B.:

  • Ausdünnen der Wälder (Reduzierung des Kronenschlusses auf ca. 50 %)
  • Belassen von Altholzbeständen
  • Förderung des Bodenbewuchses insbesondere von Beerensträuchern
  • Förderung von zusammenhängenden Flächen und der Habitatsvernetzung
  • Förderung des Deckungsschutzes
  • Ausweisung von sensiblen Zonen
  • Vermeidung forstlicher Arbeiten während der Balz und Jungenaufzuchtphase
  • Raub- und Schwarzwildregulierung
  • Rücksichtnahme beim Forststraßenbau

Auf Grund dieser Maßnahmen konnte der Bestand an Auerwild im Forstbetrieb Mayr-Melnhof-Saurau über Jahrzehnte in einem guten Zustand erhalten werden.

Zur Kontrolle werden jährliche Zählungen an den Balzplätzen im Frühjahr durchgeführt und Statistiken über die zahlenmäßige und räumliche Entwicklung der Bestände geführt.


Wussten Sie schon?

  • Dass Auerwild zum Aufschließen und Zermahlen ihrer Nahrung Magensteinchen so genannte Gastrolithen aufnimmt?
  • Dass manche Auerhähne zur Balzzeit sogar Menschen attackieren, weil sie sie offenbar als Artgenossen betrachten?
  • Dass Österreich trotz Bestandsrückgängen mit geschätzten 25.000 Stück die höchste Auerwildpopulation in Mitteleuropa aufweist?