Selten nur bewegen wir uns in der Höhe der Baumkronen. Dieser Platz ist v.a. den Vögeln vorbehalten. Meise, Buchfink, Habicht oder Bussard, um nur ein paar zu nennen. Ein Vogel, der auch fliegen könnte, das aber ungern tut, ist das Auerhuhn. Dafür ist die Balz-Arie des männlichen Auerhahns umso beeindruckender.
Das Auerhuhn braucht naturnahe Nadel- und Mischwälder zum Leben. Da es wegen seines Gewichtes nur schwer abheben kann, benötigt es darüber hinaus auch eine Abflugschneise, die ihm das Starten leichter macht. Übrigens: Die beeindruckende Balz-Arie des Auerhahns setzt sich zusammen aus dem Knappen mit dem Schnabel, dem Trillern, das sich zum Hauptschlag überschlägt und zu guter Letzt dem Wetzen, das auch Schleifen genannt wird. Eine Strophe seines Gesangs dauert etwa sechs Sekunden.
BirdLife hat das Braunkelchen zum Vogel des Jahres gekürt.
Der Bestand des Braunkelchens ist in den letzten Jahren lt. Farmland Index um 63% zurückgegangen.
Auslöser dafür sind das Verschwinden von Wiesen in offenen Landschaften, Büsche, Bäume, Haine sowie auch der Rückgang von Insekten die als Nahrungsquelle dienen. Je nach Vorkommen werden Schmetterlinge, Heuschrecken, Raupen, Spinnen aber auch kleine Schnecken vom Braunkelchen verspeist.
Das Braunkelchen brütet in kleinen Mulden am Boden, meistens in der Nähe von Büschen, Sträuchern oder versteckt im langen Altgras an Feldwegen und Brachflächen.
Ob Laub-, Misch- oder Nadelwald, unser Wald erfüllt wichtige Funktionen und muss – um diese erfüllen zu können – permanent gepflegt werden. Die Pflege der Wälder ist notwendig, damit diese unsere vielfältigen Ansprüche optimal erfüllen können.
Der Mensch hat den Wald zwar gezähmt und kultiviert, dennoch lassen sich auch heute noch verschiedene Waldtypen unterscheiden.
Eichenwald, Buchenwald, Auwald, Bergmischwald und Nadelwald – alle diese und andere Waldtypen exisitieren in Österreich und haben ihre speziellen Eigenheiten: Bergmischwälder sind beispielsweise relativ lichtdurchlässig. Das trägt dazu bei, dass in diesen Wäldern auch andere Bäume und Sträucher gut gedeihen können. Reine Nadelwälder hingegen bieten durch ihre dauerhafte Benadelung hohen Schutz für Tiere. Nadelhölzer sind durch ihren geraden Stammwuchs auch exzellent wirtschaftlich nutzbar, was zu ihrer Verbreitung maßgeblich beigetragen hat.
Bäume sind natürlich auch Lebensraum für unzählige Tiere, wie z.B. den Siebenschläfer. Er findet sein Schlafquartier bevorzugterweise in Baumlöchern oder Vogelhäusern und hält dort mehr als sieben Monate lang eine Ruhephase ein – das ist Weltrekord im Winterschlafen.
Unsere Wälder sind weitgehend Kulturwälder, d.h. sie wurden vom Menschen „gezähmt“ und zum Teil auch geschaffen. Urwälder gibt es in Europa nur noch wenige. Die Pflege des Waldes ist daher eine wichtige Aufgabe von Forstbetrieben. Sie ist ökonomisch sinnvoll und ökologisch wertvoll, denn biologische Vielfalt und eine verantwortungsvolle Bewirtschaftung des Waldes gehören unmittelbar zusammen. Die Pflege und Bewirtschaftung des Waldes sorgt für eine große Artenvielfalt in der Pflanzen- und Tierwelt.
Wissen hilft uns dabei, die Natur zu respektieren und ihr die Aufmerksamkeit zu geben, die ihr gebührt. Denn nur was wir kennen, können wir mit seinen Besonderheiten wahrnehmen und nur so können wir die Fähigkeiten von Pflanzen und Lebewesen schätzen und respektieren.
Bäume können sehr gut anhand ihrer Blätter unterschieden werden. Immergrün oder Sommergrün, gefiedert oder gefingert? Langstielig, kurzstielig, gesägt, gelappt oder gebuchtet? Werfen Sie einen kurzen Blick auf die vielfältigen Blattformen unserer Bäume.
Rotwild, Rehwild, Gamswild, Steinwild, Muffelwild, Schwarzwild, Raufußhühner und viele Niederwild- und Raubwildarten leben in den Wäldern des Forstbetriebes Franz Mayr-Melnhof-Saurau. Zahlreiche dieser Tiere leben schon seit Jahrhunderten bei uns. Andere wiederum waren in unseren Wäldern bereits ausgestorben, konnten aber durch sorgfältige Pflege des Waldes wieder angesiedelt werden oder sind selbst wieder zurückgekehrt, wie etwa der Luchs.
Haben Bäume einen bestimmten Durchmesser erreicht, werden sie geerntet und machen Platz für die nächste Generation. Wann ein Baum geerntet wird, hängt von vielen Faktoren ab, z.B. von seinem Alter, der Baumart, dem Standort oder seinem Gesundheitszustand.
Baum des Jahres 2023
Die Eberesche (Sorbus aucuparia) - auch Vogelbeere genannt - wurde zum Baum des Jahres gekürt.
Die Eberesche gehört zur Familie der Rosengewächse. Auffallend sind vor allem die leuchtenden orangefarbenen Früchte dieser Laubbaumart.Dadurch hat die Eberesche auch eine große Bedeutung für die Biodiversität. Den die schmackhaften Früchte sind eine Nahrungsquelle für viele Tiere wie Vögel, aber auch Füchse, Dachse, Bären und diverse Insektenarten nutzen sie als Futterpflanze.
Die Grundformen der Holzernte sind die Einzelstammnutzung und der Kahlhieb. Bei der Einzelstammnutzung werden nicht alle Bäume eines Bestandes gleichzeitig geerntet. Einzelne Stämme werden so entnommen, dass der verbleibende Bestand weder beschädigt noch destabilisiert wird. Ein Kahlhieb wird dort durchgeführt, wo unerwünschte Monokulturen ersetzt werden sollen und wo eine natürliche Mischwaldverjüngung nicht zu erwarten ist. Ebenso in schwierig zu bewirtschaftenden Lagen und in kranken oder genetisch schlecht veranlagten Wäldern.
Auch am Waldboden leben zahlreiche Tiere. In Österreichs Wäldern kommen in etwa 5.000 verschiedene Insektenarten vor, aber auch andere wie zB Reptilien, Amphibien und Schnecken. Manchmal zu beobachten ist der Feuersalamander. Durch seine schwarz-gelbe Zeichnung ist er unverwechselbar. Man findet ihn häufig von März bis November in Laubmischwäldern und dort an Bächen und Quelltümpeln. Er ist nachtaktiv und bevorzugt eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Übrigens: Zur Abwehr sondert der Feuersalamander ein giftiges Hautsekret ab.