Besiedlungsdichte und Siedlungsstrukturen haben sich verändert, unsere Kulturlandschaft bietet vielen Heimkehrern nur mehr sehr wenige geeignete Lebensräume, in denen sie artgerecht leben können. Streifgebiete müssen aber so groß sein, dass eine überlebensfähige Population gebildet werden kann und ein genetischer Austausch mit anderen Vorkommen gesichert ist.
Es muss auch darauf geachtet werden, wie viele Individuen ein Habitat verträgt und wie sich die Anwesenheit von Großraubwild auf die bereits vor Ort vorkommenden Wildarten auswirkt.
Ziel muss es daher sein, das Gleichgewicht aller in einem Habitat vorkommenden wildlebenden Arten herzustellen, sodass der Schutz der Heimkehrer nicht auf Kosten des ansässigen Wilds geht.
Bevor es zu einer Akzeptanzsteigerung von Großraubwild kommt, sind folgende Punkte wissenschaftlich zu erforschen:
- Beschreibung der vorgesehenen geeigneten Lebensräume
- Tragfähigkeit dieser Lebensräume
- Gefährdung heimischer Wildarten
- Hybridisierung
- Krankheiten
- Jagdwertminderung
- Umgang mit Problemtieren
- Benennung von Fachbeauftragen für Großraubwild
- Verhalten des Großraubwildes bei Verknappung der Beutetierarten
- Wildschadenssituation in Wald und Feld bei dauerhaftem Einfluss der Großräuber auf die Beutetierarten