Wilder Wald
Wildtiere leben in der Wildnis. Ein Satz, der so leider nicht mehr ganz stimmt. Zwar gibt es überall auf der Welt Wildtiere, die wenigsten davon leben aber in einer vom Menschen unberührten Natur.
Der natürliche Lebensraum.
Die natürlichen Lebensbedingungen des Wildes werden durch den Menschen in vielseitiger Weise direkt oder indirekt (Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Tourismus, Freizeitaktivitäten, Industrie, Verkehr usw.) beeinflusst. Betroffen davon sind Entwicklung, Verhalten und auch die Funktion der Wildtiere. In der Folge ist davon auch der Lebensraum des Wilds, der Wald betroffen.
Die Wildtiere...
Kennzahlen
Im Forstbetrieb Mayr-Melnhof-Saurau werden ca. 1.500 Stück Rotwild und 2.000 Stück Rehwild in der winterlichen Notzeit mit artgerechten Futtermitteln versorgt. Für die Versorgung des Rotwildes stehen im Forstbetrieb Mayr-Melnhof-Saurau elf Winter-fütterungen zur Verfügung.
Pro Fütterungsperiode werden ca. EUR 170.000,- für artgerechte Futtermittel in der Region ausgeben.
Schäden
Durch Wildeinfluss können verschiedenste Schäden entstehen:
- Baumverbiss (Verbiss von Knospen und Triebspitzen)
- Fegen und Schlagen der Bäume
(Abschlagen der Baumrinde meist jüngerer Bäume im Jungwuchs- oder Dickungsstadium durch das Geweih oder Gehörn der Schalenwildarten) - Stammschälung (Abziehen der Baumrinde mit dem Äser)
- Wurzelschälung (an älteren Bäumen, deren grobe Rinde eine Stammschälung nicht mehr zulässt, können die feinborkigen oberirdischen Wurzelanläufe geschält werden)
Schäden und Verursacher
Die Gründe für derartige Wildschäden können sehr vielseitig sein und von allen Interessensgruppen, die einen Lebensraum nutzen, verursacht werden:
Schäden/Fehler | Verursacher |
Waldbauliche Fehler | Forst |
Schalenwildüberhege | Jagd |
Fehler bei der Schalenwildbewirtschaftung | Jagd |
Waldweide | Landwirtschaft |
Beunruhigung des Wildes durch Wanderer bei Nicht-Einhalten von Wanderwegen | Tourismus/Allgemeinheit |
Direkter Schaden | Variantenschifahren in Jungwuchsflächen |
Wussten Sie schon?
Schalenwild (das sind Hornträger, Geweihträger und das Schwarzwild) nimmt die Farbe Blau als leuchtende Signalfarbe wahr. Die Farbe Rot wiederum wird vom Wild in ihrer Intensität nicht wahrgenommen.